Fotobuch…mein selbstauferlegtes Kreuz

27. November 2008 at 15:11:02 (Allgemein)

Meine Güte, bin ich müde!

Ich habe die letzten Nächte kaum geschlafen.
Grund: mein Vorhaben, ein Fotobuch zu erstellen.

Da ich ja grundsätzlich von Technik null Ahnung habe, hatte ich natürlich auch keine, was das Erstellen so eines Fotobuches angeht. Glücklicherweise habe ich ja Tom, meine persönlichen Gelben Seiten, was solche Dinge angeht, welcher mir versprach, bei mir vorbei zu schauen und mir dabei zu helfen. Auch einen Kalender wollten wir dann bestellen und ich sollte mir schon mal Gedanken machen, welche Bilder ich wo haben wollte.

Tja. Da sitzt man dann und grübelt. Der Kalender war schnell bestückt, die Fotos in die richtige Größe gewandelt. Der Kalender sollte rein schwarzweiß werden und die Motive waren schnell gefunden. Er ist jetzt ein richtiger persönlicher DANA-Kalender, der Fotos präsentiert, die ich liebe und die so mein Innerstes widerspiegelt, auch wenn die Bilder vielleicht nicht perfekt sind.

Hier mal das ein oder andere:

Deckblatt:

MÄRZ:

MAI:

JUNI:

OKTOBER:

Nur mal so als Auswahl…es hat sehr großen Spaß gemacht, diese Bilder auszusuchen…überall hängen kleine Erinnerungen dran.

Tja, und dann kam das Fotobuch dran. Welche Fotos nehme ich? Meine Eltern wünschen sich schon lange ein Album mit meinem fotografischen Weg…von den Anfängen im Sommer letzten Jahres bis jetzt….aber…das sind ORDNER voll Bilder… ich habe mich dann auf die beschränkt, die mir eben besonders gut gefielen…aber das waren immer noch über 200! Dann habe ich die Augen zusammen gekniffen und nochmals welche aussortiert… gut 150…hm, also mal sehen. Die Bücher haben ja verschiedene maximale Seitenzahlen und es gab auch welche mit 120 Seiten…gut, das nehmen wir, manche Hochkantbilder können dann zu zweit auf eine Seite… *grübel*….

Und dann kam die Arbeit. Alle Bilder von einem Speicherformat (bmp) in jpeg-Dateien umwandeln, nachschärfen, gucken, dass alles passt…und das musste ich einzeln machen, da jedes Bild eine ganz eigene Schärfung brauchte…ich bin schier wahnsinnig geworden. Bis tief nachts saß ich da, da ich tagsüber dafür momentan nun wirklich keine Zeit habe, bei all den Konzertvorbereitungen, Auftritten, Arbeit etcpp. Man sieht ja an meiner Blogfrequenz, dass es momentan zeitlich eng ist. Auf jeden Fall wurde ich rechtzeitig fertig.

Gestern Abend kam dann Tom, wir bestellten Pizza und verkrümelten uns vor den Laptop, um mit der Arbeit zu beginnen. Tom hat schon gute Erfahrungen mit myfotobook.de gemacht und ich muss sagen, da hatte er Recht. Es machte total Spaß, die Seiten zu entwerfen! Allerdings hatte ich mich mal wieder vergaloppiert. In mühsamer Arbeit hatte ich einen Einpixelrand um die Bilder gezogen, mit dem das Programm jetzt total Probleme bekam. Meine Pizza wurde immer kälter, weil ich grummelnd und fluchend versuchte, die Bilder gerade zu ziehen, immer verschwand ein Rahmenteil im Nirvana. Irgendwann hatte Tom dann Mitleid mit mir, als er fast mit Essen fertig war und ich noch nicht mal angefangen hatte. Er übernahm die Schinderei und ich biss mal in meine inzwischen fast kalte Pizza.

Als ich fertig war, hatte er einen Trick herausgefunden: wenn man einen schwarzen Rahmen um das Bild zog, der sich vom schwarzen Hintergrund ja nicht abhob, war der Nerv-Rahmen weg. Ich killte also zwei Stunden Arbeit, die ich mit dem Rahmenziehen verschwendet hatte, und machte fleißig weiter. Als wir dann drei Stunden geschafft hatten und ich auf Seite 45 von 120 angekommen war, hatte Tom kleine Augen und wollte nach Hause schlafen. Und in dem Moment stellte ich fest, dass ich noch eine ganze Weile da sitzen würde…au backe.

Ich wusste ja jetzt, wie das Einfügen und das Händeln des Buches geht, so machte ich mich mit Feuereifer daran, es fertig zu stellen. Es wurde zwölf, es wurde eins…ich schaffte und schaffte…und dann war ich so gegen viertel nach zwei ENDLICH fertig. Total müde richtete ich den Upload ein…OHGOTT…war der langsam…es würde so eine Stunde dauern, bis alles oben war. Und das dank meiner Breitbandschnelligkeit! Hätte ich nur eine 1000er Leitung hätte es ewig gedauert. So begann ich den Upload und legte mich aufs Sofa. Dort schlief ich ein, hatte mir aber in weiser Voraussicht das Handy gestellt. Um kurz nach drei sah ich dann total zerknittert auf den Upload. Er war wirklich durch, so klickte ich auf BESTELLEN. Ach…erst den Account aktivieren…also suchte ich die Mail und aktivierte meinen Account, loggte mich ein und ging die Bestellung an.

ZACK. „Page not found“…

…hä?

Ochneee, nicht nachts um kurz vor halb vier…

ZACK. „Page not found“…

Ich kam manchmal bis zur Möglichkeit, das Zahlungsmittel zu wählen, manchmal schmiss mich die Seite schon vorher raus…ich war kurz vorm Durchdrehen, weil ich einfach nur ins Bett wollte! Ich schrieb also eine Mail an die Betreiber und beschrieb mein Problem. Dann wollte ich schlafen gehen, als mir die Idee kam! Ich deaktiverte NoScript und tatsächlich…da waren noch Unterbetreiber auf der Seite mit beteiligt, die auch alle erlaubt werden mussten. Ich hatte zwar die Page generell erlaubt, aber eben die Unterbetreiber nicht!

Ich kniff die Augen zusammen, betete kurz…und klickte wieder auf BESTELLEN….und diesmal funktionierte es! Nachdem ich die Bestellung abgeschlossen hatte, schrieb ich kurz eine Mail der anderen hinterher, dass alles ok sei und der Service mir nicht zu antworten bräuchte und ging ins Bett.

Und da lag ich dann. Mit aufgerissenen Augen.

Toll. Durch diese Aktion mit den Fehlern war mein Adrenalin wohl wieder hoch geschossen.

Bis ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich schlafen konnte, war es nach vier….

Dementsprechend müde bin ich heute.

„Warum hast du nicht gewartet bis heute?“
Die verständnislose Frage meines Mannes war gerechtfertigt…aber er kennt mich doch…wenn ich Feuer und Flamme bin, muss alles sofort und kompromisslos sein… 😀

Naja…jetzt gähne ich noch eine Weile und dann gehe ich arbeiten…

*losschlurf*

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Klopfende Särge

23. November 2008 at 02:11:52 (Allgemein)

Leute…das, was mir vorgestern passiert ist, das glaubt man mir nicht.

Das ist wie aus nem schlechten Film.

Und erst heute komme ich dazu, es aufzuschreiben…

Ich hatte mal wieder eine Beerdigung zu spielen und wartete an der Orgel, bis der Pfarrer mit der Ansprache fertig war. Es war recht ruhig, der Pfarrer redete, alles hörte zu…hier und da mal ein Schluchzer…ich konzentrierte mich weg, da ich wusste, dass die Ansprache noch etwas dauerte und ging meinen Gedanken nach…

„ES KLOPFT IM SARG!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

Ein entsetzter Aufschrei der kleinen Urenkelin des Verstorbenen hallte durch die Kapelle.

Totenstille. Keiner sagte ein Wort. Alles war so entsetzt, dass jeder nur atemlos in die Stille horchte.

*klopfklopfklopf*

Oh Gott…
Das, was ich in dem Augenblick fühlte, kann man nicht beschreiben! Ich hatte Panik, war total ungläubig und dachte nur: nein…das kann nicht…der arme Mann! Das ist doch nicht möglich!!

Der Pfarrer rief fahrig und total nervös den Bestatter hinein, der runzelte die Stirn und legte das Ohr an den Sarg.

*klopf klopf klopf*

Er schaute auf, schaute sich um…schaute hinaus.

„Näh, das kommt net von hier drin. Moment…“

Er ging hinaus und kam kurze Zeit später wieder. Wir im Saal zitterten alle um die Wette und versuchten, unseren Herzschlag wieder auf eine normale Frequenz zu bringen.

„Also…das war nur der Herr ***, der ist da draußen vor der Halle gerade am Kloppen.“
Die Halle ist aus Stahlbeton – sie hat so Streben – und irgendwie hat der Typ, der vor der Halle arbeitete (netterweise WÄHREND EINER BEERDIGUNG!) an einer Stelle geklopft, was per Schallbrücke genau an diese Stelle transportiert worden war! Da keiner nah am Sarg gewesen war, konnte es keiner so ganz genau orten, aber die Kleine war nicht die Einzige gewesen, die gedacht hatte, dass der Opa wieder auferstanden war…

Ich glaube, ich war selten SO geschockt wie da!

Unglaublich… *Kopfschüttel*

Die Beerdigung verlief danach natürlich etwas unruhiger als vorher… 😀
Man war dauernd am Überlegen, ob man dick grinsen müsste oder ob man der Trauer weiter fröhnte…
Die Andacht jedenfalls war dahin. 😀

Ja, Sachen gibts…

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Von toten Fliegen, singenden Engeln und nettem Entgegenkommen

17. November 2008 at 16:11:36 (Allgemein)

So…jetzt ist es doch Morgen geworden. Tut mir leid. 😉

Gestern kam ich nicht ordentlich auf die Seite und war abgelenkt, aber nu möchte ich euch von meinem Wochenende erzählen!

FREITAG:

Ich hasse es, wenn im Radio schon um eins, halb zwei mittags eine übertrieben fröhliche Stimme aus dem Radio lauthals verkündet:
„Ja, liebe Hörer, Sie sind ja jetzt schon fast alle auf dem Weg in den Feierabend! Endlich Wochenende!!“
Da würde ich am liebsten sämtliche Autoradios der Welt im Rachen des Sprechers „einlagern“. -.-

Denn mittags fange ich gerade erst mit meiner Freitagsarbeit an! Unterrichten, dann abends Chor.
Letzte Woche war doch Chortag und die Stimmung bei diesem Ensemble, bzw mir nicht die beste. Ich bekam dann unter der Woche von mehreren Seiten Entschuldigungsanrufe, zwar versuchte jeder, jedem die Schuld in die Schuhe zu schieben bzw auf Kommunikationsprobleme, aber da blieb ich echt knallhart. Die Absprache mit mir MUSS kommen, egal, wer sie tätigt. Egal, alle haben sich abgeregt und die Probe war recht gut. Sogar die Dame, die den „Löwen-Kommentar“ gemacht hatte, kam am Schluss und entschuldigte sich nochmal persönlich. Sie habe einen stressigen Tag gehabt. Ich nahm die Entschuldigung an, dachte mir aber, wenn ich immer alle Fettnäpfchen mitnähme, wenn ich gestresst wäre, würde ich in Fett schwimmen…

Naja, nach der Probe gab es noch ein Geburtstagsessen. Ein Bass und ein Tenor hatten Geburtstag gehabt und zusammen „gekocht“. Der Bass hatte eine Kürbissuppe gemacht und der Tenor brachte Brot, Wurst, Käse und andere leckere Dinge mit. Ich freute mich, in trauter Runde mal wieder zusammen zu sitzen, das würde auch der etwas angespannten Atmosphäre gut tun. Und ja, das war wirklich so.

Und die Küüürbissuppe! WOOOOW. Ich mag eigentlich keinen Kürbis und war immer skeptisch eingestellt. Aber ich lebe nach dem Motto: „Probiert wird und DANN kann man sagen, dass es nicht schmeckt.“
Ich ließ mir also einen Tropfen in den Teller geben und probierte….woraufhin ich mir den Teller vollschöpfen ließ, ihn fast ausleckte und einen halben Weinkrampf bekam, dass es keinen Nachschlag gab. Ich esse sehr langsam und die anderen hatten dafür gesorgt, dass der Topf leergekratzt war, bevor ich „Bitte nochmal..“ sagen konnte. 😦 So’n Mist.

Ansonsten war ich dann doch froh, als der Tag rum war…endlich WOCHENENDE!

Die Woche war echt stressig gewesen, geprägt von Proben, Organisationsdingen, Mails, Anrufen, alle Chöre mussten mit Noten versorgt werden, die Kinder wollen auf dem Klavier Weihnachtslieder üben, so muss geschaut werden, wer welche spielt…viele muss ich selbst schreiben, weil die Kinder gerade in einer Zwischenstufe sind (zwischen leicht und mittel oder zwischen mittel und schwer), sodass die eine Weihnachtsliteratur sie unter- die andere sie überfordert…hachja, viel zu tun. Dazu kommen noch zahlreiche Auftritte mit den Chören, so auch am Samstag.

SAMSTAG:

Morgens hatte ich glücklicherweise Zeit zum Ausschlafen…was ich aber nicht tat. Nicht tun konnte.
Ich wachte morgens auf und hatte ziemlich große Schmerzen. Das passiert leider momentan öfter und hängt mit gewissen gesundheitlichen Aspekten zusammen. Leider ist es echt nervig, vor allem dann, wenn man deshalb schon um sieben wach ist. -.-

Naja, ich habe dann müde Post beantwortet und ein wenig in meinen Foren gestöbert…leicht missgelaunt und ärgerlich darüber, dass ich nicht mehr in meinem warmen Bett liegen konnte. Aber erstens waren die Schmerzen zu stark und zweitens kann ich, wenn ich mal wach bin, nicht mehr einschlafen.

Doch nachmittags steigerte sich meine Laune dann wieder. Just in dem Moment, wo meine Mädels aus meinem Mädchenchor-Ensemble strahlend vor mir standen und wir losfuhren. Wir hatten heute eine Buchung außerhalb unserer Heimatstadt – eine Engelausstellung sollte von uns musikalisch umrahmt werden. Die Ausstellungshalle war brechend voll, wir sangen am Anfang der Ausstellung und nach dem Vortrag jeweils zwei Songs. Es war ein Engel-Lied gewünscht worden, passend zum Thema, aber leider gibt es für den Stil, den meine Mädels singen, irgendwie keine. Ich habe überall rumgesucht…und dann habe ich mir einen Text aus dem Internet gezogen und selbst einen Song geschrieben, dreistimmig. Und ich war sehr stolz, denn er kam sehr gut an. =)

Wir bekamen dann sogar mehr Geld, was für uns insofern erfreulich ist, als dass wir für eine Reise nach Berlin sparen, wo wir im Tonstudio eine CD aufnehmen dürfen. Aber nicht alle Eltern meiner Mädels sind so gut betucht, daher wollen wir die Fahrt und das Hotel auf die Chorkasse nehmen, die wir erstmal füllen müssen. Kleine Engel aus Holz wurden uns überreicht, was ich sehr nett fand – insgesamt war die Atmosphäre sehr nett, freundlich und unterstützend und wir wurden am Schluss gefragt, ob sie uns wieder buchen dürften.
(Auf keinen Fall, NIE wieder, das ist ja schließlich nicht unser Job!) 😀

Abends gingen mein Mann und ich dann noch Essen. Und zwar zu unserem Kroaten, bei dem wir seit September nicht mehr waren. Grund dafür war der damalige „Quasirauswurf“ von dem Betreiber-Ehepaar, als ich mit einer geringeren Teilnehmerzahl als erwartet Essen kam und wir eigentlich hinteher dort noch mit unserem Fotoprogramm und Beamer arbeiten wollten. Die Restaurantbetreiber machten uns aber sehr freundlich durch die Blumen klar, dass sie für acht Leute (statt der erwarteten 15) nicht auflassen würden…und nur durch das Glück, dass mein Vater damals dabei war, der Rektor einer Schule ist und uns die Aula zur Verfügung stellte, standen wir dann nicht mit Beamer und unserem Kram „auf der Straße“. Ich war schon etwas sauer damals und hatte eine Weile keine Lust, dorthin zu gehen.

Mein Mann wollte aber gerne mal wieder Steak essen und überredete mich, es doch mal wieder zu versuchen und meinen Groll zu bändigen.
„Wer weiß, vielleicht tut es denen auch leid und ihr macht euch jetzt Schwierigkeiten, wo keine mehr sein müssten?“
Ok……………….wir sind also hingefahren.
Ich überlegte mir, wie sie wohl reagieren würden, wenn wir kommen…ob sie einfach normal Hallo sagen, oder ob sie an den „Fall“ denken würden…

Wir betraten das Restaurant…und beide stürzten auf uns zu!
„Hallo, ach schön, Sie wieder zu sehen!“
Strahlende Gesichter.
Hm. Überspielten die das jetzt? Freuten sie sich wirklich? Theater?
Egal, ich beschloss, zurück zu lächeln und Hände zu schütteln. Wir setzten uns und bestellten.
Dann trat der Betreiber nochmal an unseren Tisch, fragte, ob alles ok sei…und blieb stehen.
„Ist etwas?“ Ich schaute ihn fragend an.
„Nuja…wir fragen uns, ob Sie…also…ob es irgendwas gab, weshalb Sie so lange nicht gekommen sind…lag es an uns?“

Er schaute uns traurig an…und genau in dem Moment schmolz alles in mir. In einer Sekunde flogen die Gedanken durch meinen Kopf. Eine Sekunde hatte ich Zeit, meine Mimik in die Richtung zu lenken, in die die Unterhaltung gehen sollte. Und Kopf und Bauch sagten mir, dass es auch von meiner Seite aus problematisch gewesen war. Schließlich hatte ich gesagt, ich komme mit zwischen 15 und 18 Personen…und dann kam ich nur mit acht Leuten. Ich konnte zwar nichts dafür, aber die ja auch nicht. So beschloss ich einfach, herzlich zu lächeln und zu sagen, dass schon alles in Ordnung sei…jetzt. Und dass wir ja wieder da seien. Er strahlte daraufhin und holte unseren perfekt gegrillten Hauptgang. Als wir fertig gegessen hatten, brachten beide uns eine große Portion Nachtisch „aufs Haus“ an den Tisch…

Tja, manchmal ist es gut, Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen und nicht weiter zu schmollen. 😉

SONNTAG:

Heute war Modelshooting in einem Studio nahe Trier angesagt. Lothar, einer meiner Fotofreunde aus dem Fotoclub (einer meiner Vorbilder da) hatte mich und Tom eingeladen, bei ihm etwas in das Studioshooting hinein zu schnüffeln, was wir natürlich begeistert zusagten.

Die letzten Tage war Tom gesundheitlich arg angeschlagen gewesen und wir überlegten schon, ob ich alleine fahre – aber dann stand er doch pünktlich vor meiner Türe. Nichtmal die halbe Stunde, die er später kommen wollte, damit er etwas länger schlafen konnte, hielt er ein, so dass ich, als die SMS „Ich bin gleich da!“ kam, noch mit nassen Haaren und wachsender Panik da stand. 😀 Aber ich schaffte es dann doch, rechtzeitig fertig zu sein und machte mit trockenen Haaren die Türe auf. Tom stand leichenblass davor, sagte aber, dass es ihm ok ginge…wir fuhren los.

Die Strecke zu Lothar zog sich ganz schön.
Memo an mich: eine Kolonne Polizeiwagen auf einer 100er-Strecke ist NERVIG!!!!
Es ist wirklich so: kaum taucht ein Wagen mit grün- oder blausilberner Färbung auf, spielt alles auf der Straße verrückt. Alles fährt unter dem Höchsttempo, als wäre die Polizei nur auf der Straße, um jemanden zu verhaften, der statt 100 110 fährt! Auf jeden Fall staute sich hinter denen alles, was um die Zeit auf der Straße war. Netterweise übertrat die Polizei selbst die Geschwindigkeitsbegrenzung um 20 km/h, so dass wir nicht im Stehen einschliefen. Tom und ich witzelten über die Gesamtsituation (mit der wir unzufrieden waren 😀 ) und hatten ne Menge Spaß. Plötzlich sagte er:
„Hey! Da kommt DEINE CHANCE!!“

Hä?
Ich verstand nicht…bis ich das sah:

Juhuuuuuuuuuuuu!!! Endlich freie Fahrt für freie Bürger!!
Ich drückte auf die Tube und ließ die Truppe schnell hinter mir. Hach, ein gutes Gefühl!
Mein Navi leitete uns durch wirklich verlassenes Gebiet direkt zu Lothar…gut, nicht direkt. Es leitete uns 300m zu weit. Tom merkte es als erstes:
„Ähm…die 60 war aber grad…“
„Öh…“
„ANKUNFT“ — Danke, Navi! -.-

Ich wendete also bei nächster Gelegenheit und wir parkten frech vor Lothars Garage.

Das Hallo war groß, die darauf folgende Info nicht so. Die Models waren beide abgesprungen, die eine war krank, die andere kam einfach nicht (toll … zeugt von Reife, nicht mal abzusagen!). Nun standen wir da. Ein Tom, der wirklich nicht gut aussah und der ja vor allem beim Shooten gucken und lernen wollte, eine enttäuschte Dana, die ihre Wunschposen schon im Kopf hatte und ein Lothar, der nun überlegte, was zu machen war. Er telefonierte herum, während wir uns am Strauß für seine Frau fotografisch gütlich taten, um schon mal was vor die Linse zu kriegen und schaffte es tatsächlich, dass für die Mittagszeit ein Model einsprang. Wir gingen daher erstmal gemütlich Essen und empfingen dann dankbar das Mädchen, das sich extra nach einer durchzechten Nacht aus dem Bett gequält hatte.

Ich war total happy, durfte ich doch alles Mögliche ausprobieren, selbst gestalten und Anweisungen geben. Tom schaute zu, nahm ab und an die Kamera zur Hand, verfolgte aber sonst eher das Geschehen aus dem Hintergrund. Lothar rannte für mich im Raum herum und verdrehte Leuchten, knipste aus, an und stellte alles bereit, was ich wollte. Es war einfach wundervoll und ich danke ihm dafür nochmal.

Hier mal zwei, drei Eindrücke (das Einverständnis des Models, die Bilder zu zeigen, habe ich):

Es hat mir irre Spaß gemacht…bis mein Blick auf Tom fiel.

Der Kerl war so tapfer…aber es ging ihm wirklich nicht gut. Er schluckte schwer, sah furchtbar aus…und ich fühlte mich auf einmal echt nicht mehr gut, denn er quälte sich. Wir beendeten also das Shooting, ich dankte dem Mädel nochmal, sie war sehr nett gewesen, hatte ein enormes Entgegenkommen gezeigt und mit stoischer Ruhe alles über sich ergehen lassen.

Wir fuhren auf direktem Weg nach Hause, aber er versicherte mir und meinem schlechten Gewissen, dass es dennoch für ihn ein schöner Tag war.

…für mich auch! Ein SEHR schöner! =)

MONTAG:

Heute Morgen passierte noch nicht so viel…allerdings musste ich schon eine Leiche raustragen. 😦
Tragisch.
Ich machte mir heute Morgen ein Tomatenbrot: Brot, Butter, eine Scheibe Käse und Tomatenscheiben drauf…Pfeffer und Salz und dann sollte eine kleine Prise Knoblauchpulver drauf. Ich suchte das Knobipulver im Schrank…wir haben eine große Vorratsbüchse aus dem Großhandel…und sah einen kleinen, schwarzen Fleck darin. IIIH, Schimmel??? Nein…eine Fliege hatte sich irgendwie wohl hinein verirrt und war kläglich im Pulver verendet. 😦 Sowas tut mir dann immer leid. Ich schlage ja auch sonst keine Fliegen oder Spinnen tot, sondern scheuche sie raus…)…naja, so ist das Leben.

Tja…da habt ihr jetzt einiges zu lesen gehabt von dem Wochenende. 😉
ich hoffe, dass hat über die lange Pause hinweggetröstet. 😀

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Ich versprech’s!

16. November 2008 at 08:11:21 (Allgemein)

Heute Abend kommt ein neuer Blogeintrag.

Die Woche war stressig und lustlos, daher hatte ich auch absolut keine Passion zum Schreiben.
Aber jetzt am Wochenende passiert viel…gestern schon und heute auch noch… =) Und dann werde ich mich wieder mal dran setzen!

Also Geduld, meine Herrschaften…

Achja…und weil ihr manchmal ein schlechtes Gewissen habt, wenn ihr mich anstoßt (Wo bleibt ein neuer Eintrag, he???) : Ihr DÜRFT gerne ab und an nachfragen, unter Druck arbeite ich am besten. 😀

Bis heute Abend mit vielen Eindrücken im Gepäck!

Eure Dana

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Vergessen!

11. November 2008 at 01:11:55 (Allgemein)

Au Mann!

Ich bin einfach so furchtbar vergesslich.
Habe mir schon überlegt, ob ich mal mit Arzneikürbis oder irgendwas anfange, was meine kleinen grauen Zellen mal etwas in Bewegung bringt. Dabei bin ich noch nicht alt, lese viel, bin durch die Musik ja gehirnlich gefordert…und trotzdem…es geht SO viel verschütt, unglaublich!

Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, mir alles auf Post-it’s zu schreiben, die bei mir dann überall kleben. Mein Mann ist inzwischen auch schon dazu übergegangen, Erinnerungen an Dinge, die ich erledigen soll, mit diesen gelben Zetteln an meine Türe zu kleben…das funktioniert am besten.

Ich meine…solche Sachen wie „ich gehe in die Küche und habe KEINE Ahnung mehr, was ich wollte“, haben bestimmt alle Menschen hin und wieder…manche weniger, manche, so wie ich, eben mehr. Aber bei mir ist es wirklich so, dass die Sachen aus meinem Kopf weg sind, wenn ich sie nicht aufschreibe. Richtig WEG. Früher habe ich zB immer meinen Schlafanzug vergessen, wenn ich auf Reisen gegangen bin. Regelmäßig. Inzwischen schreibe ich mir eine Liste.

Am schlimmsten bin ich aber mit Terminen.
Letztens habe ich vergessen, mir etwas zu notieren und kurz nach Beginn des Termins rief die Zuständige bei mir an. Aus meinem Hirn war das so dermaßen weg, dass ich völlig ohne Erschrecken freudigst HALLOO in den Hörer rief und fassungslos war, als sie meinte:
„Sagmal…wo bleibste denn?“
„Ähm…wo bleibe ich wie?“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst??“
„…………“
„Dana! Wir hatten doch gesagt, dass blablablabla“
„OHNEIN…………ARGH!“

Wirklich komplett ausradiert!

Und nicht nur so vergesslich bin ich, nein, ich werfe auch Termine durcheinander!
Ich bin an falschen Orten, ich verwechsele Termine und habe dann die falschen Sachen mit…WENN ich nicht alles aufschreibe, was ich inzwischen wirklich akribisch tue und daher kaum mehr solche blöden Dinge passieren.

Doch heute war mal wieder so ein Tag, wo einiges durcheinander ging.
Ich hatte vor einer Woche eine Mail von einer Schülermama bekommen, die ihre zwei Mädels bei mir im Unterricht hat.
Die Mail lautete ungefähr:
„Hey, leider kann T. heute nicht zum Unterricht kommen, sie ist auf Klassenfahrt. L. kommt aber ganz normal. Am 17.11. musst du auf beide Damen verzichten, weil sie auf Orchesterfreizeit sind. Ich weiß, das ist oft hintereinander, böseböse, aber nicht zu ändern…“

Und was habe ich draus gemacht?
Ich merkte mir, dass T. nicht kommt und dann machte mein Hirn aus „oft hintereinander“ und „November“ einen neuen Termin draus…nämlich HEUTE. Ich telefonierte also mit einer anderen Familie, die ihre beiden Kinder montags immer um halb drei schickt und fragte, ob die Kids vielleicht auch um vier kommen könnten, da ja T. und L. nicht da seien. Klar, kein Problem.

Die beiden kamen dann pünktlich um vier….genau wie T. …….WARGH!!
„Ähm, T, warum bist du denn da??“
„Öh…wieso net?“
„Deine Mum hat mir doch geschrieben, dass du und L. auf Orchesterfahrt seid…“
„Näääääääääh, das is erst nächste Woche!“
„Och neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee…………………gnaaaaaaa……….“
T. unterdrückte ein Grinsen nicht wirklich erfolgreich…
„Dana…du wirst alt.“

Frechheit.

Aber durchaus wahr irgendwie…manno….
Nunja, jetzt muss ich gucken, dass ich T. und L. noch nachunterrichte, schließlich sind sie NÄCHSTE Woche beide nicht da…mann…

Dann heute Abend…ich redete mit meinem Mann.
„Du, denkst du dran, dass am Mittwoch die Leute für die Rollläden kommen wollen zum Ausmessen?“
Ich zuckte zusammen. MIST…stimmt…
„Oh, das hätte ich fast vergessen…da muss ich ja Patrick Bescheid geben!“
Patrick ist ein guter Freund und kommt immer mal auf Besuch vorbei, wenn er es von der Uni schafft. Und ich war der absolut festen Überzeugung, mit ihm den Mittwoch ausgemacht zu haben. Als ich ihn heute Abend fragte, lachte er und meinte:
„Ähm…nee, wir hatten Dienstag in einer Woche ausgemacht!“

OHGOOOTT…also nicht nur den falschen Tag, sondern sogar die falsche Woche gemerkt!!!
Es ist echt schlimm mit mir…

Gelbe Zettel…einfach einen gelben Zettel nehmen…draufschreiben…alles notieren…

Ich werd alt………. 😦

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